Spielberichte LK Süd (2023/24)

  • 9.Spieltag (26.05.2024): SC 1970 Lorsch – SC 1979 Hattersheim

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8.Spieltag (21.04.2024): Rödermark/Eppertshausen – SC 1970 Lorsch 3,5-4,5

Solide Leistung der ersten Garnitur des SC 1970 Lorsch führt zu knappem Sieg

Am 8. Spieltag reiste die Mannschaft des SC Lorsch I zum Auswärtsspiel nach Eppertshausen. Alles in allem konnte ein knapper, aber letztendlich doch überzeugender Sieg verzeichnet werden.


Brett 1: Meiser, Markus – Tennstedt, Andreas
Meiser gelang es, seinem Gegenspieler eine zerrüttete Bauernstellung am Königsflügel zuzufügen. Tennstedt konnte zwar einen isolierten Freibauern auf dem Feld d4 bilden, doch dieser wurde dauerhaft und sicher von einem aktiven Läufer auf dem Feld d3 blockiert.
Somit konnte Meiser sich ungestört dem „Anvisieren“ der schwachen Bauern widmen, da sein Gegner kein ausreichendes aktives Gegenspiel besaß. Insbesondere dienten die vereinzelten Bauern f5 und h4 als Angriffsziel. Unter zunehmendem Druck geriet Tennstedt zudem in Zeitnot, und als es Meiser gelang, den Bauern h4 zu gewinnen und in Folge einen unwiderstehlichen Mattangriff einzuleiten, war das Schicksal dieser Partie besiegelt.

Brett 2: Bach, Christopher – Janson, Michael
Bach wählte mit den weißen Steinen eine solide, doch etwas zu passive Eröffnungsstrategie. Diesen Umstand nutzte Janson, um ein starkes Bauernzentrum zu etablieren, welches ihm einen dauerhaften Raumvorteil im Zentrum sicherte. Nach einigen Ungenauigkeiten seitens Bachs gelang es Janson, seine Figuren zu koordinieren und in aktive Positionen zu manövrieren. Somit entstanden Drohungen, auf die Bach gezwungen war zu reagieren und daran gehindert wurde, ein eigenes aktives Spiel zu inszenieren. Janson verstärkte den Druck und es gelang ihm im weiteren Verlauf der Partie, mit einem Turm auf dem Feld f2 in die gegnerische Stellung einzudringen und damit unabwendbare Mattdrohungen zu schaffen. Bach wurde somit zur Aufgabe gezwungen.

Brett 3: Schmidt, Danny – Wolf, Udo
Die beiden Kontrahenten erreichten nach Abschluss der Eröffnung eine etwa ausgeglichene
Mittelspielstellung. Schmidt unternahm nun den Versuch, mit seinen Bauern am Damenflügel einen Durchbruch zu erzielen und in Folge dessen die Initiative an sich zu reißen. Doch Wolf gelang es, eine ausreichende Verteidigung zu organisieren und die Stellung etwa im Gleichgewicht zu halten. Da die Mannschaft des SC Lorsch zu diesem Zeitpunkt bereits mit zwei Punkten in Führung lag, entschied sich Schmidt dazu, ein Remisangebot zu offerieren, welches von Wolf verständlicherweise abgelehnt wurde.
Das Spiel wurde fortgesetzt und man konnte den Eindruck gewinnen, dass beide Spieler keine konkreten Fortschritte erzielen konnten. Doch nach einer Unachtsamkeit kam Schmidt in arge Bedrängnis und konnte einen entscheidenden materiellen Verlust nicht mehr abwenden. Schmidt resignierte.

Brett 4: Geringer, Waldemar – Degenhardt, Andreas
Degenhardt wählte eine anspruchsvolle Eröffnungsvariante, in der er den Versuch unternahm, einen Bauerngewinn zu realisieren. Doch als Geringer drohte, den Bauern zurückzugewinnen und Degenhardt mit taktischen Mitteln weiterhin versuchte, den Materialvorteil zu verteidigen, entstand eine extrem scharfe und taktisch zugespitzte Spielsituation. Hier war es für den Zuschauer äußerst schwierig, eine eindeutige Stellungsbeurteilung durchzuführen, man kann gespannt sein, zu welchen Ergebnissen eine Analyse mit Hilfe eines Schachprogramms führen. Doch anscheinend hatten beide Spieler die Position soweit im Griff, sodass im Endspiel keine weiteren Fortschritte erzielt werden konnten, und so einigte man sich in dieser spannungsgeladenen und aufregenden Partie auf ein Unentschieden.

Brett 5: Gremm, Benedikt – Bach, Michael
Gremm gelang es, seine Figuren in aktive Positionen zu bringen und eine gewisse Initiative am Damenflügel zu entwickeln. Im weiteren Verlauf konnte Gremm einen Bauerngewinn für sich verbuchen, indem er mit einem Turm den Bauern b7 „einkassierte“ und somit auf der 7. Reihe in die gegnerische Stellung eindrang. Daraufhin entstand eine scharfe, taktisch geprägte Spielsituation, in der Bach in der Lage war, ein wirksames Gegenspiel zu ersinnen.
Das Ziel beider Spieler war es nun, einen direkten Angriff auf des Gegners Monarchen durchzuführen. Leider verlor Gremm in zugespitzter Situation den Faden und gestattete Bach, mit beiden Türmen im Verbund auf der zweiten Reihe in seine Stellung einzudringen. Die Drohungen gegen Gremms König wurden in der Folge so stark, dass dieser zur Aufgabe der Partie gezwungen wurde.

Brett 6: Richter, Thomas – Langer, Wolfgang
In dieser Partie fanden lange keine Abtausche des Materials statt und somit entstand eine
komplizierte, anspruchsvoll zu spielende Position. Zwar verfügte Langer über etwas aktivere, gut koordinierte Figuren und über eine nutzbare Bauernmehrheit am Damenflügel, sodass man den Eindruck gewinnen konnte, das Schwarz die etwas vorteilhaftere Stellung erreicht hatte. Doch anscheinend waren die Kontrahenten an diesem Spieltag wohl nicht bereit, das Spiel fortzusetzen und man einigte sich auf ein Remis. Ein wichtiger halber Punkt war gesichert, denn zu diesem Zeitpunkt hatte das Lorscher Team bereits zwei Gewinnpartien zu verzeichnen.

Brett 7: Esterluss, Johannes – Vollbrecht, Christoph
Esterluss gelang es, in diesem Wettkampf den ersten Sieg zu verbuchen und konnte somit das Lorscher Team auf die Gewinnerstraße bringen. Nach der Eröffnung entstand eine ungefähr ausgeglichene Stellung, mit der Esterluss allerdings, nach eigener Aussage, nicht vollkommen zufrieden war. Doch als es ihm gelang, seine Dame auf dem Feld a6 zu platzieren und damit das gegnerische Spiel eindämmen konnte, befand sich Esterluss eindeutig im Vorteil. Nach der Öffnung der c-Linie wurde der Druck auf die Position Vollbrechts weiterhin zielgerichtet verstärkt und dieser weiter in die Defensive gedrängt.
Im weiteren Verlauf gelang es Esterluss, zwei Bauern zu gewinnen und dieser Materialvorteil reichte aus, um die Partie in routinierter Art und Weise zum Sieg führen.

Brett 8: Höck, Raimund – Stehlik, Thorsten
Stehlik lieferte bei seinem zweiten Einsatz in der ersten Mannschaft eine rundum solide Leistung. Höck unternahm zwar den Versuch, Initiative am Königsflügel zu entwickeln und eine Attacke gegen Stehliks König in Szene zu setzen, doch Stehlik organisierte eine wirksame Verteidigung und wehrte alle Angriffsversuche des Gegners in einer souveränen und ruhigen Spielweise ab. Es entstand eine völlig ausgeglichen Stellung, die Spieler einigten sich folgerichtig auf eine Punkteteilung.

Welches Fazit lässt sich an diesem Spieltag ziehen?
Auch wenn das Ergebnis dieses Spieltages aufgrund der Tabellensituation nicht weiter von
Bedeutung ist, so konnte die erste Garnitur des SC Lorsch mit diesem Sieg doch auf den zweiten Tabellenplatz vorrücken. Das ist erfreulich, doch erfreulicher ist vielmehr die Art und Weise, wie dieser Sieg errungen wurde. Nach dem Vorsprung von zwei Punkten, erzielt durch die Spieler Hans Esterluss und Michael Janson, wurde wiederum durch eine souveräne und geschlossene Mannschaftsleistung der Sieg gesichert. Dazu ist weiterhin zu erwähnen, dass die beiden Verlustpartien erst dann zustande kamen, als das Match schon vorzeitig entschieden war und diese keinerlei entscheidende Auswirkungen auf das
Endergebnis hatten

Bericht von Michael Janson

Begegnungen in der Übersicht:

SSG Rödermark/Eppertshausen ISC 1970 Lorsch I3:5
Tennstedt, AndreasMeiser, Markus0:1
Bach, ChristopherJanson, Michael0:1
Wolf, UdoSchmidt, Danny1:0
Geringer, WaldemarDegenhardt, Andreas½:½
Bach, MichaelGremm, Benedikt1:0
Richter, ThomasLanger, Wolfgang½:½
Vollbrecht, ChristophEsterluss, Johannes0:1
Höck, RaimundStehlik, Thorsten½:½

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7.Spieltag (03.03.2024): SC Bad Soden – SC 1970 Lorsch 3-5

Sieg gegen Tabellennachbarn festigt Platz in Spitzengruppe

Am 03.03.2024 trafen die Mannschaften vom SC Bad Soden 1 und SC Lorsch 1 in der Landesklasse Süd aufeinander. Beim Wettkampf zwischen den Dritt- und Viertplatzierten konnte das Lorscher Team mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung einen souverän herausgespielten Sieg feiern.

Brett 1 : Gruebner, Christopher – Meiser, Markus
Zu Beginn bewegten sich beide Spieler in bekannten Theoriepfaden, doch als Gruebner eigene Wege einschlug, konnte Meiser diesen Umstand für sich nutzen und sich einen nicht unerheblichen Raumvorteil im Zentrum sichern. Im weiteren Verlauf gelang es Meiser, seine Stellung weiter auszubauen, die gegnerischen Möglichkeiten einzuschränken und starken Druck im Zentrum und am Damenflügel zu entwickeln. Zudem hatte Gruebner mit eklatanten Bauernschwächen zu kämpfen und musste darüber hinaus das gegnerische Läuferpaar im Zaum zu halten. Meiser verstärkte den Druck zielgerichtet weiter, drängte den Gegner immer weiter in Defensive, sodass dieser letztendlich zur Aufgabe gezwungen war.

Brett 2: Rödiger, Thomas – Schmidt, Danny
Danny Schmidt ging gesundheitlich angeschlagen in die Partie. Nach Abschluss der Eröffnungsphase erreichte man eine etwa ausgeglichene Stellung. Die Kontrahenten waren an diesem Spieltag wohl nicht bereit, höhere Risiken einzugehen und man einigte sich frühzeitig auf ein Remis.

Brett 3: Grossjohann, Daniel – Wilhelm, Jochen
In der Eröffnung konnte sich Grossjohan zwar das Läuferpaar sichern, musste dafür allerdings Bauernschwächen am Damenflügel in Kauf nehmen. Es entstand eine verschachtelte Position, in der Wilhelm durch die Postierung aktiver Springer auf den Feldern c4 und f5 nach Initiative strebte. Doch Grossjohann gelang es, das Spielgeschehen unter Kontrolle zu halten und nach und nach das Spiel zu vereinfachen und somit die Bestrebungen Wilhelms zu neutralisieren. Schließlich fand man sich in einem Endspiel mit Damen und Läufern wieder, worin keine weiteren Fortschritte erzielt werden konnten und so einigten sich die Spieler auf eine Punkteteilung.

Brett 4: Dietz, Gerolf – Janson, Michael
Die beiden Kontrahenten legten ihr Spiel nach positionellen Grundsätzen an und erreichten eine solide Mittelspielstellung für beide Seiten. Dietz weiße Figuren befanden sich zwar in etwas aktiveren Positionen, allerdings erhielt Janson die Kontrolle über das Feld e4 und konnte dieses Feld mit einen Zentralspringer besetzen. Beide Spieler unternahmen zwar weiterhin Versuche, kleine Vorteile anzuhäufen, doch im weiteren Partieverlauf vereinfachte sich die Position so stark, so dass ein völlig ausgeglichenes Damenendspiel zustande kam.
Die Partie endete folgerichtig mit einem Remis.

Brett 5: Veenstra, Sander – Gremm, Benedikt
Durch vorgerückte Zentralbauern gelang es Gremm, sich Raumvorteil im Zentrum zu sichern. Um seine Initiative weiter auszubauen, entschied sich Gremm dazu, seine Bauern am Damenflügel voranzutreiben, um dort Drohungen zu schaffen. Dieses Vorhaben schätzte Gremm möglicherweise zu optimistisch ein, denn Sander gelang es, einen Bauern zu gewinnen und den Angriff Gremms abzuwehren. Doch im Mittelspiel gelang es Gremm, den Bauern zurückzugewinnen und das materielle Gleichgewicht wiederherzustellen.
Es kam schließlich zu einem ausgeglichenen Endspiel mit zwei Türmen und Leichtfigur in völliger Symmetrie. Die Spieler einigten sich auf ein Remis

Brett 6: Leach, Julien – Degenhardt, Andreas
Degenhardt geriet im Mittelspiel unter schweren Druck am Königsflügel und war gezwungen, eine wirksame Verteidigungsstrategie zu ersinnen. Doch Leach fand keine Möglichkeit, einen wirksamen Königsangriff zu inszenieren und setzte ungenau fort. Daraufhin nutzte Degenhardt seine Chance, um seine Stellung zu konsolidieren und sogar einen Bauern zu gewinnen. Daraus resultierte ein kompliziertes Endspiel mit zwei Türmen und Leichtfigur. Doch trotz aller Bemühungen konnten die Gegenspieler keine weiteren Vorteile erzielen und so einigte man sich auch in dieser Partie auf ein Remis.

Brett 7: Deppe, Leo – Langer, Wolfgang
Langer erreichte eine aussichtsreiche Stellung mit einem starken Bauernzentrum und aktiven, harmonisch positionierten Figuren. Im weiteren Verlauf der Partie entstand ein Endspiel mit zwei Türmen und zwei Leichtfiguren, wobei Langer in Besitz des Läuferpaares und eines Freibauern auf der b-Linie war. In einer gewinnträchtigen Position verpasste Langer die korrekte Fortsetzung und erlaubte es Deppe, mit einem Turm in sein Spiel einzudringen. Mithilfe dieses Turmes gelang es Deppe nun, durch Angriffe auf die beiden Leichtfiguren, in Verbindung mit Schachgeboten, das Remis zu erzwingen.

Brett 8: Velchev, Rodion – Stehlik, Thorsten
Erfreuliches gibt es von Brett 8 zu berichten. Denn hier gab Thorsten Stehlik sein Debüt in der ersten Mannschaft und konnte sogar einen vollen Punkt für das Lorscher Team einheimsen. Denn Stehlik gelang es schon aus der Eröffnung heraus, einen deutlichen Vorteil zu erreichen. Ihm gelang es nämlich, die volle Kontrolle über das Zentrum zu erzielen. Zudem hatte sich ein Springer seines Gegners an den Brettrand „verirrt“. Stehlik konnte im Weiteren einen Bauern gewinnen, in das gegnerische Spiel eindringen, und seinen Gegner vor schwer zu lösende Probleme stellen. Im Endspiel wurde der Druck auf Velchev Position so stark, sodass dieser zur Aufgabe gezwungen war. Eine wirklich souverän geführte Partie, mit dieser Leistung empfiehlt sich Stehlik für weitere Einsätze
in der ersten Mannschaft des SC Lorsch.

Fazit:
Von diesem Spieltag gibt es nur Erfreuliches zu berichten. Der dritte Tabellenplatz konnte gegen den direkten Konkurrenten aus Bad Soden auf Platz 4 verteidigt werden, mit den nun erzielten 11 Punkten ist der Abstieg nicht mehr möglich, und keiner der Lorscher Spieler musste mit einer Niederlage die Heimreise antreten. Aber besonders erwähnenswert ist es, dass der Sieg gegen ein nominell stärkeres Team durch eine konzentrierte und geschlossene Mannschaftleistung erzielt werden konnte.

Bericht von Michael Janson

Begegnungen in der Übersicht:

SC Bad SodenSC 1970 Lorsch I3:5
Gruebner, ChristopherMeiser, Markus0:1
Rödinger, ThomasSchmidt, Danny½:½
Grossjohann, DanielWilhelm, Jochen½:½
Dietz, GerolfJanson, Michael½:½
Veenstra, SanderGremm, Benedikt½:½
Leach, JulienDegenhardt, Andreas½:½
Deppe, LeoLanger, Wolfgang½:½
Velchev, RodionStehlik, Thorsten0:1

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6.Spieltag (21.01.2024): SC 1970 Lorsch – SK Bickenbach II 6,5-1,5

Bericht

Begegnungen in der Übersicht:

SC 1970 Lorsch ISK Bickenbach II6,5:1,5
Meiser, MarkusBender, Finn½:½
Schmidt, DannyBär, Leon David1:0
Wilhelm, JochenMüller, Hans-Emil1:0
Gremm, BenediktPriemer, Hubert1:0
Degenhardt, AndreasSchmidt, Klaus1:0
Diener, AlexanderHill, Wolfgang½:½
Langer, WolfgangKirchmann, Michael1:0
Bellingrath, JensSchmöker, Tim½:½

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5.Spieltag (17.12.2023): Sges Bensheim 1931 II – SC 1970 Lorsch 3,5-4,5

Wichtiger Sieg der ersten Garnitur des SC 1970 Lorsch beim Sges Bensheim

Am 5. Spieltag reiste die die Mannschaft des SC Lorsch I zum Auswärtsspiel nach Bensheim. Alles in allem konnte ein knapper, aber letztendlich doch souveräner Sieg verzeichnet werden

Brett 1: Jochen Wilhelm – Frederic Kaiser

Wilhelm gelang es dem Gegner eine zerrüttete Bauerstellung am Königsflügel zuzufügen und eine spürbare Initiative am Damenflügel zu entwickeln. Im weiteren Spielverlauf konnte Wilhelm einen solchen Druck aufbauen, sodass sich Kaiser genötigt sah einige Bauernverluste hinzunehmen. So landeten die Kontrahenten in einem Endspiel mit Damen und Türmen, wobei Wilhelm drei Mehrbauern auf der Habenseite verbuchen konnte. Allerdings verteidigte sich Kaiser erfindungsreich und drohte mit einem direkten Mattangriff, der sich im Besonderen auf einen Bauern auf dem Feld h3 stützte.
Wilhelm versuchte zwar noch das Eine und Andere, doch letztendlich war die Verwertung des materiellen Übergewichts aufgrund der gegnerischen Drohungen nicht möglich und man einigte sich auf ein Remis.

Brett 2: Michael Uhl – Danny Schmidt

Die Partie an Brett 2 verlief relativ unspektakulär. Beide Seiten entschieden sich in der Eröffnungsphase für einen ruhigen und soliden Aufbau. Zwar konnte Uhl mit den weißen Steinen eine gewisse initiative entwickeln, doch diese reichte nicht aus, um ohne weitere Risiken einzugehen, das Gleichgewicht in der Stellung zu verschieben. Somit einigten sich die Spieler auf ein frühzeitiges Unentschieden.

Brett 3: Michael Janson – Sören Zipp

Nach Abschluss der Eröffnung erreichte man eine etwa ausgeglichene Position. Zipp versuchte nun durch den Vormarsch seiner Bauern am Damenflügel Druck aufzubauen.
Doch Janson spielte aufmerksam, manövrierte geduldig und konnte die gegnerischen Bestrebungen neutralisieren. Im weiteren Spielverlauf gelang es ihm seine Figuren folgerichtig zu koordinieren und sogar die gegnerische Stellung unter Druck zu setzen. Schließlich fanden sich die Kontrahenten in einem Läuferendspiel wieder, wobei Jansons Läufer eindeutig die bessere Leichtfigur war. Doch trotz der theoretischen Überlegenheit waren keine weiteren Fortschritte zu erzielen und das folgerichtige Ergebnis war ein Remis.

Brett 4: Herbert Plenio – Benedikt Gremm

Gremm gelang es einen Bauern zu erbeuten, allerdings auf Kosten eines Doppelbauern, der nicht leicht zu verteidigen war. Gremm hatte wohl einige dynamisch, taktische Operationen im Auge, doch Plenio konnte eine wirksame Verteidigungsstrategie entwickeln. Nach einigen Abtauschen entstand ein kompliziertes Endspiel mit Freibauern auf den verschiedenen Brettseiten. Gremm verpasste in einer zugespitzten Situation die richtige Fortsetzung um in ein sicheres Remis abzuwickeln und wurde letztendlich zur Kapitulation gezwungen.

Brett 5: Andreas Degenhardt – Bernd Goeke

Beide Parteien bauten sich in der Eröffnungsphase in grundsolider Art und Weise auf. Somit entstand eine symmetrische und doch komplexe Stellung, da bis in das Mittelspiel hinein keine Abtausche stattfanden und die Gegner somit mit vollem Brett spielten. Es entstand eine Situation mit einer dauerhaften Spannung im Zentrum des Spielbrettes, die nicht ohne Risiko aufgelöst werden konnte.
Zu riskantem Spiel waren beide Seiten nicht bereit und somit endete auch diese Partie mit einem Unentschieden.

Brett 6: Eckhardt Ehmsen – Alexander Diener

Die Partie an Brett 6 zwischen Eckardt Ehmsen und Alexander Diener verlief lange Zeit relativ ausgeglichen, sodass keiner der beiden Kontrahenten entscheidende Vorteile erzielen konnte. Doch als Ehmsen in Zeitnot geriet und daraufhin durch einen Fehlzug eine Qualität einstellte, neigte sich das Zünglein an der Waage zugunsten von Diener. Ehmsen gelang es zwar mit einem Turm in die gegnerische Stellung einzudringen und einen Freibauern auf der sechsten Reihe zu bilden, doch das Gegenspiel Dieners mit 2 Türmen im Verbund auf der zweiten Reihe war einfach zu stark und Ehmsen war letztendlich zur Aufgabe gezwungen.


Brett 7: Wolfgang Langer – Torsten Warnk

In dieser Partie ging es schon in der Eröffnung turbulent zu. Langer opferte in einer scharfen Variante einen Bauern, erhielt allerdings als Kompensation einen überragenden Entwicklungsvorsprung mit sehr gefährlichen, aktiven Figuren. Warnk verließ sich wohl auf seine Verteidigungskünste und tatsächlich konnte man den Eindruck gewinnen, dass es ihm vorerst gelingen sollte die Stellung zu halten. Doch Langer verstärkte seine Position in kraftvoller Art und Weise bis die schwarze Stellung kollabierte und Langer einen überwältigenden Materialvorteil von Turm und Läufer für sich verbuchen konnte. Somit endete diese Partie mit einem Sieg für das Lorscher Team.



Brett 8: Jürgen Renger – Jens Bellingrath

Bellingrath ezielte aus der Eröffnung heraus eine solide, doch etwas gedrückte Stellung. Renger verfügte über deutlichen Raumvorteil im Zentrum auf Basis von mehreren Zentralbauern, die eine latente Gefahr darstellen. Bellingrath gelang es jedoch einen Durchbruch im Zentrum zu unterbinden und seine Figuren sinnvoll zu koordinieren. Somit erreichte man eine wohl ausgeglichen Stellung und die Partie endete mit einem Remis.

Welches Fazit lässt sich an diesem Spieltag ziehen?
Durch eine spezielle Situation in den Ligen, wodurch möglicherweise vier Mannschaften absteigen könnten, wurde am heutigen Tag ein sehr wichtiger Sieg errungen.
Das Lorscher Team liegt nun mit 7 Punkten auf Platz vier der Tabelle punktgleich mit den Zweit- und Drittplatzierten.

Somit können die Lorscher Schachfreunde vorerst beruhigt in die Winterpause gehen.

Bericht von Michael Janson

Begegnungen in der Übersicht:

Sges 1931 Bensheim IISC 1970 Lorsch I3,5:4,5
Kaiser, FredericWilhelm, Jochen½:½
Uhl, MichaelJanson, Michael½:½
Zipp, SörenSchmidt, Danny½:½
Plenio, HerbertGremm, Benedikt1:0
Goeke, BerndDegenhardt, Andreas½:½
Ehmsen, EckhardDiener, Alexander0:1
Warnk, TorstenLanger, Wolfgang0:1
Renger, JürgenBellingrath, Jens½:½

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4.Spieltag (05.11.2023): SC 1970 Lorsch – SV Hofheim III 0,5-7,5

Lorsch I gerät unter die Räder

Am 5.11. stand die Begegnung Lorsch I – Hofheim III auf dem Plan. Aufgrund zahlreicher Ausfälle trat Lorsch nur zu 7. an. Dennoch versuchten die Lorscher Spieler dem Favoriten Hofheim Punkte abzunehmen.
An Brett 5 führte ein zu frühes Öffnen der Stellung zu starkem Druck bei dem Gremm unter die Räder geriet und relativ früh verlor. Somit stand es bereits 2:0 für die Gäste.

Bei den restlichen Partien wurde konzentriert weitergespielt. Mit fortschreitendem Verlauf konnten sich die Gäste aus Hofheim nach und nach durchsetzen. So verlor Teichmann im Springerendspiel, da der gegnerische Freibauer am Rand nicht durch den Springer gestoppt werden konnte und auch Schmidt verlor in komplizierter Stellung eine Leichtfigur, weshalb auch hier die Partie bald endete.

An Brett 7 war man auch bereits im Endspiel, als sich der Raum des Hofheimes mehr und mehr bemerkbar machte und die Stellung von Alexander Diener mehr und mehr eingedrückt wurde. Unter diesem Druck gab sie dann schließlich nach und auch Diener verlor.

An Brett 6 konnte Degenhardt eine ausgeglichene Stellung durch das gesamte Mittelspiel halten, übersah jedoch in Zeitnot eine Taktik und verlor so ebenfalls eine Figur und später die Partie.

Zuletzt spielten die ersten beiden Bretter, wo sich die Lorscher 2 IMs gegenüberstellten. Im Mittelspiel opferte Meiser eine Leichtfigur für eine starke Bauernphalanx, die auch sehr bedrohlich wurde, jedoch von seinem Gegner am Ende doch gestoppt werden konnte und sich dann die Mehrfigur bemerkbar machte, sodass auch diese Partie verloren ging.

Einzig Wilhelm konnte eine ausgeglichene Stellung bis ins Endspiel aufrecht erhalten und man einigte sich am Ende auf ein Remis – den einzigen (halben) Punkt der Lorscher.


Durch diese Niederlage rutscht Lorsch nun auf Tabellenplatz 5 ab, sodass man beim kommenden Spiel wieder punkten will.

Bericht von Benedikt Gremm

Begegnungen in der Übersicht:

SC 1970 Lorsch ISV 1920 Hofheim III0,5:7,5
Meiser, MarkusBoric, Muhamed0:1
Wilhelm, JochenBrendel, Oliver½:½
Janson, MichaelKushka, Alena-:+
Schmidt, DannyFish, Jonathan0:1
Gremm, BenediktRieseler, Carolin0:1
Degenhardt, AndreasWaffenschmidt, Joachim0:1
Diener, AlexanderSegna, Ulrich0:1
Teichmann, GerhardMuhic, Sulejman0:1

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3.Spieltag (15.10.2023): SC FK Babenhausen – SC 1970 Lorsch 3,5-4,5

Hochspannender Wettkampf bei den Schachfreunden in Babenhausen


Im Wettkampf zwischen dem SC Lorsch 1 und dem SC Babenhausen entwickelte sich ein äußerst spannendes, hart umkämpftes Match, dessen Ausgang über lange Zeit im Ungewissen blieb.

Brett 1: Markus Meiser – Markus Fritsch
Meiser gelang es, Raumvorteil im Zentrum, kombiniert mit einer harmonischen Figurenentwicklung, zu erspielen. Im weiteren Verlauf konnte er einen Qualitätsgewinn für sich verbuchen, allerdings auf Kosten von zwei Minusbauern. Zudem besaß Fritsch einen starken, zentralisierten Läufer auf dem Feld e5 als zusätzliche Kompensation. Fritsch setzte nun seine Bauern in Bewegung und Meiser musste eine umsichtige Vorgehensweise wählen, um die Stellung im Gleichgewicht zu halten. Doch als es ihm gelang, mit einem Turm in das gegnerische Lager einzudringen, hatte er die Situation unter Kontrolle und hätte möglicherweise sogar auf Gewinn spielen können. Doch letztendlich vermieden die Kontrahenten weitere Komplikationen und einigten sich auf ein Remis. Somit sicherte Meiser einen wichtigen halben Punkt.

Brett 2: Roland Wuerl – Jochen Wilhelm
Nach Abschluss der Eröffnungsphase konnte Wilhelm recht zufrieden sein, erreichte er doch eine harmonische Entwicklung seiner Figuren. Es gelang ihm, einen starken Springer auf dem Feld e4 zu postieren und die Voraussetzungen für ein Spiel auf der halboffenen e-Linie zu schaffen. Doch Wilhelm nutzte seine Chancen nicht konsequent genug und ließ sein Spiel immer weiter einschnüren und geriet so unter starken Druck. Vor allem der Vormarsch der Bauern Wuerls am Königsflügel stellte Wilhelm vor große Probleme. Wilhelm fand sich schließlich in einem gleichfarbigen Läuferendspiel mit einem Minusbauer wieder, indem es lange Zeit so aussah, als könnte er dieses Remis halten. Doch als Wuerl weitere Schwächungen erwirken konnte und einen zusätzlichen Bauern gewann, war das Schicksal dieser Partie besiegelt.

An Brett 3: Michael Janson – Alexander Diehm
Janson erreichte schon in der Eröffnung Vorteil, bedingt durch einen deutlichen
Entwicklungsvorsprung. Da Diehms König in der Mitte verblieben war, ging es nun vorrangig darum, die gegnerische Rochade zu verhindern. Durch einen Angriff auf den Bauern g7 war Diehm gezwungen, einen schwächenden Bauernzug auf der Königsseite auszuführen. Diese Schwäche diente nun als Angriffsziel und wurde von Janson konsequent unter „Beschuss“ genommen. Diehm versuchte zwar, eine brauchbare Verteidigung zu organisieren, doch dies war nicht ausreichend, um dem gegnerischen Ansturm standzuhalten. Janson gelang es nämlich, seine Figuren für einen direkten Königsangriff zu koordinieren und Diehm wurde letztendlich in hoffnungsloser Lage zur Aufgabe gezwungen.

Brett 4: Justus Mohr – Danny Schmidt
In einer scharfen Eröffnungsvariante konnte Schmidt mit den schwarzen Steinen eine etwa
ausgeglichene Stellung erreichen. Nach einer Unachtsamkeit musste Schmidt einen Bauernverlust hinnehmen und kam am Königsflügel unter Druck. Im weiteren Verlauf spitzte sich die Situation zu und Schmidt war gezwungen, sehr konzentriert zu Werke gehen, um nicht in entscheidenden Nachteil zu geraten. Nach einem weiteren Fehlzug von Seiten Schmidts bot sich für Mohr die Möglichkeit, einen Qualitätsgewinn zu realisieren. Doch Mohr nutzte diese Gelegenheit nicht, um einen gewinnträchtigen Vorteil zu erreichen, und Schmidt gelang es im weiteren Verlauf, sein Spiel zu stabilisieren. Schließlich landete man in einem komplizierten Leichtfigurenendspiel, wobei Schmidts Springer dem gegnerischen Läufer wohl überlegen war. Allerdings verfügte Mohr über gefährliche Freibauern am Königsflügel, die von Schmidts König bewacht werden mussten und diesen somit in seiner Beweglichkeit deutlich einschränkten. Doch mit einem Durchbruch im Zentrum konnte Schmidt Gegenspiel entwickeln, und dieses reichte aus, um die Partie in den sicheren Remishafen zu führen.

Brett 5: Benedikt Gremm – Thomas Mohr
Gremm erzielte aus der Eröffnung heraus etwas Raumvorteil. Es entstand ein kompliziertes
Mittelspiel bei vollem Brett, lange Zeit fanden keine Abtausche von Figuren statt.
Allerdings gelang es Mohr, Gremms Läufer auf dem Feld h1 „einzusperren“ und diesen für lange Zeit vom Spiel auszuschließen. Doch Gremm löste dieses Problem, indem er geschickt mit seinen Figuren manövrierte und diese somit wirksam in Stellung bringen konnte. So gelang es ihm sogar im weiteren Verlauf der Partie, einen Bauern zu gewinnen. Nachdem Gremm ein Remisangebot seines Widersachers abgelehnt hatte, versuchte er weiter seine Position zu verstärken, um einen vollen Punkt einzuheimsen. Durch pointiertes Spiel gelang es ihm, einen Figurengewinn für sich zu verbuchen. Doch letztendlich reichte dieser Vorteil nicht aus, um das Spiel zu entscheiden. Gremm blieb zwar mit weißfeldrigem Läufer und h-Bauern gegen König materiell in Vorteil, doch bekanntlich reicht eine derartige Position nicht zum Gewinn aus.

Brett 6: Fabian Jäger – Andreas Degenhardt
Degenhardt kam mit einer etwas passiven und gedrückten Stellung aus der Eröffnung. Dies nutzte Jäger, um mit dem Vormarsch seiner Königsflügelbauern Degenhardt, mit damit verbundenem Raumgewinn, unter Druck zu setzen. Dieses Vorgehen trug Früchte, denn Degenhardt sah sich daraufhin gezwungen, einen Bauernverlust hinzunehmen. Nach einer Unachtsamkeit in Zeitnot kam es zu einer weiteren Ungenauigkeit, welche in einem weiteren Bauernverlust mündete. Somit kämpfte Degenhardt mit dem Rücken zur Wand. In einem Endspiel mit Türmen und Leichtfiguren mit zwei Minusbauern hoffte Degenhardt, einen dieser Bauern zurückzugewinnen, und mit einem Figurenopfer den letzten verbliebenen Bauern zu beseitigen und in ein somit erzwungenes Remis abzuwickeln. Doch Jäger lies derartige Unternehmungen nicht zu und entschied die Partie letztendlich für sich.

Brett 7: Alexander Diener – Phil Salecker
Diener erzielte aus der Eröffnung heraus eine aussichtsreiche, aber komplizierte Stellung. Er
unternahm den Versuch, mit dem Vorrücken seines h-Bauern die gegnerische Königstellung zu
lockern und anschließend zu attackieren. Doch leider entwickelte diese Strategie nicht die
gewünschte Durchschlagskraft. Im Gegenteil, Diener lief in einen Konter von Salecker und musste den Verlust zweier Bauern akzeptieren. In einer schwierigen Situation spielte Diener sehr erfindungsreich und brachte seine Figuren in aktive Positionen, wo sie sehr bedrohlich wirkten. Besonders das Läuferpaar in Verbindung mit einem eingedrungenen Turm auf der 7. Reihe stellte eine reale Bedrohung für den gegnerischen König dar. Um eine wirksame Verteidigung gegen die entstandenen Drohungen zu ersinnen, sah sich Salecker gezwungen, viel Zeit zu investieren und verlor sein Zeitmanagement aus dem Blick. So kam es, dass Salecker die Zeit überschritt und Diener einen vollen Punkt für den SC Lorsch verbuchen konnte.

Brett 8: Thomas Koch – Wolfgang Langer
Auch Wolfgang Langer konnte einen wichtigen, vollen Punkt für das Lorscher Schachteam sichern. Nach Abschluss der Eröffnungsphase konnte Langer mit den schwarzen Steinen vorerst Ausgleich erzielen. Durch wohldurchdachtes und feines Spiel erkämpfte Langer eine aussichtsreiche Position. Damit konnte er zwei Freibauern bilden und sich das Läuferpaar sichern, was den Gegner vor zahlreiche Probleme stellte. Nach weiterer Vereinfachung des Spiels durch Figurentausch versuchte Koch zwar noch zu retten, was zu retten war, doch gegen die überlegene Spielweise Langers war kein Kraut gewachsen. Eine abgeklärte und souveräne Leistung von Wolfgang Langer.

Wie fällt das Resümee dieses Spieltages aus?
Nachdem in den letzten Jahren teilweise bittere Niederlagen gegen den Schachclub Babenhausen verkraftet werden mussten, schien an diesem Spieltag die Schachsonne für das Lorscher Team. Freilich hätte das Ergebnis auch anders ausfallen können, eine Punkteteilung wäre durchaus im Bereich des Möglichen gewesen. Doch letztendlich war der Sieg zwar hart umkämpft, aber alles in allem doch verdient. Ein weiterer Schritt nach vorne ist getan, man steht nun Punktgleich mit dem Tabellenzweiten auf Platz drei der Tabelle und liegt nur einen Punkt hinter dem Tabellenführer zurück.
Die Richtung stimmt, so kann es weitergehen. Oder wie Genosse Erich zu sagen pflegte: „Vorwärts immer, rückwärts nimmer!“

Bericht von Michael Janson

Begegnungen in der Übersicht:

SC FK Babenhausen 1994 ISC 1970 Lorsch I3,5:4,5
Fritsch, MarcusMeiser, Markus½:½
Wuerl RolandWilhelm, Jochen1:0
Diehm, AlexanderJanson, Michael0:1
Mohr, JustusSchmidt, Danny½:½
Mohr, ThomasGremm, Benedikt½:½
Jäger, FabianDegenhardt, Andreas1:0
Salecker, PhilDiener, Alexander0:1
Koch, ThomasLanger, Wolfgang0:1

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2.Spieltag (24.09.2023): SC 1970 Lorsch – SK 1980 Gernsheim III 4,5-3,5

SC 1970 Lorsch erfolgreich trotz personeller Schwächung

Am zweiten Spieltag in der LK-Süd konnte die Lorscher erste Mannschaft einen knappen Sieg beim Aufsteiger aus Gernsheim verbuchen.
Das Lorscher Team konnte jedoch lediglich sieben Bretter besetzen, da ein Stammspieler
krankheitsbedingt kurzfristig absagen musste.


Brett 1: Markus Meiser – Kevin Mao
Brett 1 blieb von Lorscher Seite unbesetzt, somit fiel ein kampfloser Punkt an Gernsheim.

Brett 2: Jochen Wilhelm – Anne Lukas
Nach Abschluss der Eröffnungsphase versuchte Lukas, Initiative am Damenflügel zu entwickeln, doch Wilhelm konnte den Druck neutralisieren und vertraute auf seinen Raumvorteil im Zentrum. Im Weiteren gelang es ihm, die gegnerische Bauernstellung am Damenflügel zu zerrütten und ein Doppelturmendspiel mit einem Mehrbauern zu erreichen. Lukas verfügte als Kompensation über einen gefährlichen Freibauern im Zentrum des Brettes. Durch geschicktes Spiel gelang es Wilhelm, diesen Bauern zu erbeuten und die Partie souverän zum Sieg zu führen.

Brett 3: Michael Janson – Rainer Steinmetz
Die Kontrahenten konnten ihre Eröffnungspläne weitgehend ungestört durchsetzen und es entstand eine ausgeglichene Stellung. Die Spieler unternahmen zwar weitere Bemühungen, um ihre Positionen auszubauen, doch letztlich landete man in einer toten Remisstellung. Janson versuchte allerdings, die Partie mit „Gewalt“ zugewinnen und überzog diese. Wie so häufig führen derartige Unternehmungen zum Verlust, wie auch in dieser Partie.

Brett 4: Danny Schmidt – Juliane Fischer
In einer zu Beginn ausgeglichenen Position fand Danny Schmidt im weiteren Verlauf taktische
Möglichkeiten, um Fischers König zu attackieren. Der Angriff wurde durch einen Einschlag eines Springers auf dem Feld h6 eingeleitet und in der Folge zielstrebig fortgesetzt und schließlich mit einem unwiderstehlichen Mattangriff gekrönt. Somit erzielte Schmidt einen vollen Punkt für den SC Lorsch.

Brett 5: Andreas Degenhardt – Alexander Zwerenz
In dieser Partie entschieden sich die beiden Spieler für einen frühen Damentausch. Als Kompensation für eine zersplitterte Bauernstruktur auf dem Königsflügel verfügte Degenhardt über das Läuferpaar. Allerdings drohte Zwerenz latent den weissfeldrigen Läufer durch Errichten einer Bauernkette für
lange Zeit vom Spiel auszuschließen. Degenhardt gelang es jedoch, dieses Problem zu lösen und in der entstandenen Position suchten beide Parteien die Partie sicher und ohne Risiko fortzusetzen. Da wohl keine weiteren Fortschritte zu erzielen waren, einigte man sich auf ein Remis.

Brett 6: Wolfgang Langer – Jens Will
Mit einer solide angelegten Eröffnungsstrategie gelang es Langer, ein starkes Bauernzentrum zu etablieren. Langer entschied sich wenig später für ein Qualitätsopfer, wofür er zwei Mehrbauern als Kompensation erhielt. Somit entstand ein Endspiel Läufer gegen Turm. Als Langer den Versuch unternahm, den Gegner mit einer Bauernwalze zu erdrücken, inszenierte Will mit dem Vormarsch seiner Bauern am Königsflügel, wo dieser eine Mehrheit besaß, ein wirksames Gegenspiel. Somit war eine Situation geschaffen, in der die Spieler nur mit hohem Risiko weitere Gewinnversuche unternehmen konnten. Dazu waren die Kontrahenten nicht bereit und einigten sich auf eine Punkteteilung.

Brett 7: Johannes Esterluss – Christopher Melchior
Esterluss wählte mit den schwarzen Steinen eine eher defensiv ausgerichtete Eröffnungsvariante und verfolgte damit eine abwartende, auf Konterspiel ausgelegte Strategie. Diese Vorgehensweise wurde belohnt, denn Melchior war unachtsam und stellte einzügig eine Figur ein. Obwohl Melchior noch ein wirksames Gegenspiel zu entwickeln suchte, und zuerst des Gegners Damenflügel, dann den Königsflügel unter Druck setzte, meisterte Esterluss alle Probleme routiniert und lies sich nicht aus der Ruhe bringen. Schließlich war der Materialvorteil für den Partieausgang doch ausschlaggebend und Melchior resignierte.

Brett 8: Ralph Reinhardt – Gösta Stomberg
Reinhardt erspielte sich ein starkes Bauernzentrum und erhielt somit Raumvorteil. Doch Stomberg verfügte über eine grundsolide und widerstandsfähige Position. Obwohl sich Reinhardt darum bemühte, weiter Fortschritte zu erzielen, verteidigte sich sein Gegner erfolgreich und die Partie endete mit einem gerechten Unentschieden.


Wie fällt das Resümee dieses Spieltages aus?
Mit einem Mann weniger angetreten und doch ein Sieg errungen, mehr hätte man nicht erwarten können, auch wenn das Ergebnis denkbar knapp ausfiel.
Mit diesem Erfolg ist das Team von den Schachfreunden des SC Lorsch auf den vierten Tabellenplatz vorgerückt. So kann es weitergehen!

Bericht von Michael Janson

Begegnungen in der Übersicht:

SC 1970 Lorsch ISK 1980 Gernsheim III4,5:3,5
Meiser, MarkusMao, Kevin-:+
Wilhelm, JochenLukas, Anne1:0
Janson, MichaelSteinmetz, Rainer0:1
Schmidt, DannyFischer, Juliane1:0
Degenhardt, AndreasZwerenz, Alexander½:½
Langer, WolfgangWill, Jens½:½
Esterluss, JohannesMelchior,Christopher1:0
Reinhardt, RalphStromberg, Kösta½:½

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1.Spieltag (10.09.2023): SC Steinbach – SC 1970 Lorsch 4-4

Hitzeschlacht beim SC Steinbach


Zum Saisonauftakt reiste die erste Mannschaft des SC 1970 Lorsch zum Auswärtsspiel nach
Steinbach. Erwähnenswert ist, dass der Wettkampf unter abenteuerlichen Bedingungen ausgetragen werden musste, im Spiellokal herrschten nämlich katastrophale Spielbedingungen.
Die Spieler waren über die gesamte Spielzeit „tropischer“ Hitze und direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Sonnenschutz war leider nicht vorhanden. Somit war die Konzentrationsfähigkeit deutlich beeinflusst, was sich in dem einen oder anderen Ergebnis widerspiegelte.


Brett 1: Volker Weil – Danny Schmidt
Nach ruhigem Eröffnungsverlauf erreichte man eine ausgeglichene Position und einigte sich
klugerweise auf ein frühzeitiges Remis, um gesundheitlichen Schäden vorzubeugen.


Brett 2: Andreas Wagner – Michael Janson
Wagner opferte eine Figur gegen zwei Bauern, um einen gefährlichen Königsangriff in Szene zu setzen. Doch Janson fand Wege, sich aktiv zu verteidigen und kam somit aufgrund aktiver Figuren zu Gegenspiel. Janson hätte das Spiel durch einen einfachen Figurengewinn zu seinen Gunsten entscheiden können, doch als in diesem Moment der Schweiß in seinen Augen brannte, stellte er die Partie einfach ein.


Brett 3: Stefan Heck – Benedikt Gremm
Gremm gelang es, ein Bauerngewinn für sich zu verbuchen und die Kontrahenten fanden sich im weiteren Verlauf in einem Endspiel mit jeweils Turm und Leichtfigur wieder. Allerdings befanden sich Gremms Figuren in passiven Positionen und der Materialvorteil war nicht
leicht zu verwerten. In der entstandenen Position war vor allem Hecks Springer Gremms Läufer deutlich überlegen. Heck gelang es nach und nach, Gremms Bauern „einzukassieren“ und verblieb mit zwei verbundenen Freibauern in einem Endspiel mit Läufer und Springer. Doch Gremm nutzte seine Remis-Chancen nicht und verlor durch ungenaues Spiel die Partie. Auch dieses Ergebnis ist wohl auf die oben genannten Spielbedingungen zurückzuführen.


Brett 4: Michael Weil – Andreas Degenhardt
Eine durchweg gute Leistung zeigte Andreas Degenhardt. Nach einem Besuch des Winzerfestes am Vortag war er wohl noch so „betäubt“, dass ihm die Hitze nur wenig anhaben konnte. Degenhardt gelang es, einen Bauern zu gewinnen und diesen weit in das gegnerische Lager zu treiben. Des Weiteren verstärkte er aufgrund seines Raumvorteils folgerichtig seine Figurenstellung und drängte den Gegner immer weiter zurück. Degenhardt krönte seine Leistung durch einen unwiderstehliche Mattangriff welche seinen Widersacher zur Aufgabe zwang.


Brett 5: Andreas Hrubesch – Alexander Diener
Beide Seiten schlossen die Eröffnungsphase in ruhiger und solider Spielweise ab. Im Mittelspiel wurde das Spiel weiterhin kontrolliert fortgesetzt und beide Seiten vermieden unnötige Risiken. Schließlich landeten die Spieler in einem Endspiel mit Damen und Türmen, wobei man den Eindruck gewinnen konnte, dass Diener über die etwas aktivere Position verfügte. Doch als die Türme getauscht wurden, war die Stellung im Gleichgewicht und es waren wohl keine weiteren Fortschritte zu erzielen und man einigte auf ein gerechtes Unentschieden.


Brett 6: Gideon Onuoha – Wolfgang Langer
Durch geschicktes Spiel gelang es Langer, einen Figurengewinn auf seiner Habenseite zu verbuchen. In einem übersichtlichen und ruhigen Endspiel trieb Langer seinen Gegenspieler immer weiter in die Enge und nutzte seinen materiellen Vorteil, um den Vorteil weiter zu verdichten. In dieser souverän geführten Partie sah sein Gegner die hoffnungslose Lage ein und strich die Segel.


Brett 7: Fabian Schultze – Ralph Reinhardt
Schutze gelang es, einen Springer in zentraler Position zu festigen, doch dieser blieb weitgehend wirkungslos, fehlte ihm doch die Unterstützung durch weitere Figuren.
Reinhardt suchte sein Spiel am Damenflügel , öffnete dort Linien und entwickelte ein aktives Spiel. Im weiteren Verlauf gelang es Reinhardt, einen Turm zu gewinnen, doch Schultze verfügte über eine Reihe von Mehrbauern als Kompensation. Schließlich erreichte Reinhardt eine Gewinnstellung, doch durch unkonzentriertes Spiel gestattete er dem Gegner durch ein Dauerschach das Remis zu erzwingen.


Brett 8: Stefan Schmider – Hans Esterluss
Wie von Esterluss gewohnt, meisterte er mit den schwarzen Steinen die Eröffnungsphase souverän und erhielt eine ausgeglichene Stellung. Er verlor zwar einen Bauern, gewann diesen aber umgehend wieder zurück. Nun suchte Esterluss Initiative am Damenflügel zu entwickeln und konnte dort einen gewissen Druck erzeugen. Nach einer missglückten Tauschaktion gestattete er dem Gegner Druck auf der a-Linie aufzubauen und ein Gegenspiel zu entwickeln. Nach weiteren Tauschaktionen vereinfachte sich das Spiel so sehr, dass es von beiden Seiten kein Vorankommen mehr gab. Man einigte sich folgerichtig auf ein Remis

Fazit:
Zum Auftakt ein 4 – 4 gegen Steinbach, nichts gewonnen aber auch nichts verloren könnte man sagen.
Allerdings wurden viele Punkte liegen gelassen, wobei man hier den Spielern keine Vorwürfe machen kann. Die vielen begangenen Fehler sind wohl auf die mangelhaften Spielbedingungen
zurückzuführen. Um der Situation standzuhalten, hätte die Mannschaft zur Vorbereitung am besten eine Woche in einem Tropenhaus verbracht, um sich zu akklimatisieren.
Wie auch immer, hoffen wir, dass am folgenden Spieltag die Temperaturen nach unten gehen.

Bericht von Michael Janson

Begegnungen in der Übersicht:

SC Steinbach ISC 1970 Lorsch I4:4
Weil, VolkerSchmidt, Danny½:½
Wagner, AndreasJanson, Michael1:0
Heck, StefanGremm, Benedikt1:0
Weil, MichaelDegenhardt, Andreas0:1
Hrubesch, AndreasDiener, Alexander½:½
Onuoha, GideonLanger, Wolfgang0:1
Schulze, FabianReinhardt, Ralph½:½
Schmieder, StefanEsterluss, Johannes½:½