4er-Pokal 2023/24 – Halbfinale: Lorscher Pokalmannschaft verliert mit 0:4 gegen die favorisierte Mannschaft von Bickenbach Ia

Im 4er Pokal traf unsere Mannschaft am Freitag Abend im Giebauer Haus auf
den haushohen Favoriten aus Bickenbach Ia. Alle Bickenbacher Spieler waren
mindestens 200 DWZ Punkte höher geratet als unser Team.

An Brett 1 musste Dennis Lang gegen Finn Bender ran. Beide spielten eine
unkonventionelle Eröffnung, bei der es bereits nach dem 5. Zug keine Partie
mehr in der Datenbank zu finden gibt. Dennis konnte die Partie lange Zeit im
ausgeglichen Bereich halten, bis er durch einen Kalkulationsfehler ins
Hintertreffen geriet. Finn spielte die Partie sehr souverän weiter. Dennis
kämpfte lange bis zum 54. Zug, bevor er sich doch endgültig geschlagen
geben musste.

An Brett 2 spielte Herbert Hotz gegen Leon Bär. Herbert probierte eine für ihn
neue Eröffnung aus. Pech für ihn, dass sein Gegner bereits im 1. Zug eine
Variante auspackte, die sich Herbert noch nicht angeschaut hatte. Somit war
er bereits im 2. Zug auf sich alleine angewiesen und konnte auf kein
Eröffnungswissen zurückgreifen. So ist das halt wenn man etwas neues
ausprobieren möchte. Leon startete einen Angriff am Königsflügel, den
Herbert aber parieren konnte. Sehr ärgerlich war, dass Herbert im 19. Zug
den Gewinnzug übersehen hatte. Er hatte sich eine Variante zurechtgedacht,
bei der er immer noch etwas besser gestanden hätte, aber auf unerklärliche
Weise berührte er den Bauer den er erst im Zug danach ziehen wollte.
Berührt – geführt. Herbert verlor dadurch nicht nur die Qualität, sondern hatte
eine verlorene Stellung. Hier wurde durch eigenes Verschulden der Sieg
verschenkt.

Karl Heinz Gremm spielte an Brett 3 gegen Harshill Pradeep eine
bärenstarke Partie. Es kam zu einer spanischen Partie in der sich Karl Heinz
sichtlich wohl fühlte. Durch einen Fehler des Gegners im Mittelspiel hätte Karl
Heinz sogar deutlichen Vorteil erlangen können. Leider fand er die
Gewinnidee nicht, so dass es ausgeglichen weiter ging. Harshill hatte Angriff
und Karl Heinz musste sich verteidigen. Und wie das so ist: für den Computer
ist die Stellung ausgeglichen. Für den Mensch bedeutet ein Fehlgriff den
Verlust der Partie. Leider erging es so auch Karl Heinz.

An Brett 4 standen sich Michael Funk und Sören Bender gegenüber. Hier
kam eine seltene Variante im Damengambit aufs Brett. Auch hier konnte
Michael die Partie lange Zeit im Ausgleich halten. Dann wurde er etwas zu
passiv, was Sören einen leichten Vorteil gab. Just in dem Augenblick, in dem
Sören seinen leichten Vorteil verspielte, wagte Michael mit einem
Springeropfer eigentlich zu viel. Da Sören das Opfer sofort annahm, war die
Stellung wieder ausgeglichen. Allerdings fand Michael im übernächsten Zug
nicht die für ihn richtige Fortsetzung, verlor einen Turm für 2 Bauern und
konnte die Stellung nicht mehr halten.

Als Fazit bleibt festzuhalten, dass unsere Lorscher Mannschaft mit diesem 0-
4 weit unter Wert geschlagen wurde. Herbert hätte seine Partie gewinnen
müssen, Karl Heinz hatte eine Gewinnstellung übersehen, Michael und
Dennis hätten ein Remis verdient gehabt. Es fehlt nicht viel für den nächsten
Schritt.

Als Fazit des 4er Pokals insgesamt kann man sagen: es ist eine prima
Trainingsplattform um Spielpraxis für Partien mit langer Bedenkzeit zu
bekommen. Unsere Spieler konnten neue Eröffnungen oder neue Varianten
ausprobieren. Eine Plattform, die wir auch in Zukunft nutzen sollten um
unsere Spieler weiter zu entwickeln und damit den Verein insgesamt
spielerisch zu verbessern.